„Occupy Me!“-Tour

Unter dem Titel „Occupy Me!“ waren Ilona und Marek aus Hamburg vom 23.10. bis 29.10.2011 mit einem VW-Bus unterwegs durch den deutschen Herbst, um den verschiedenen Occupy-Protestcamps einen Besuch abzustatten und die Eindrücke filmisch und im Blog festzuhalten.
Sie sind fuereinebesserewelt.info und auf FacebookTwitter und YouTube zu finden.

Am 25.10. kamen sie in Stuttgart vorbei und Weiterlesen

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„Keine Liste der Forderungen“

Occupy Wall Street hat am Samstag (8. Oktober 2011) eine zweite Ausgabe ihrer neuen wöchentlichen Zeitung, dem THE OCCUPIED WALL STREET JOURNAL herausgegeben (Ausgabe 1 | Ausgabe 2).
Mit einem kurzen Leitartikel „No list of demands“ enttäuschen sie sicherlich viele neugierige und kritische Beobachter, von denen so viele rätseln, was denn diese 99% eigentlich genau fordern. Man will sie einordnen können auf der politischen Landkarte, will wissen, mit wem man es zu tun hat, wie man sie vielleicht auch gut vermarkten kann – und einige wollen sicher auch erfahren, gegen wen sie zu kämpfen haben. Weiterlesen

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Das Wichtigste in der Welt jetzt: Naomi Klein bei Occupy Wall Street

Naomi Klein, die kanadische Journalistin und Autorin der Bücher „No Logo“ und „Die Schock Strategie“ hat am 6. Oktober 2011 bei Occupy Wall Street in New York eine Rede gehalten, die in der Zeitschrift „The Nation“ abgedruckt wurde. Hier in deutscher Übersetzung:

Ich habe die Ehre einer Einladung gehabt, am Donnerstag abend bei Occupy Wall Street zu sprechen. Weil jede Form von Verstärkung (schmachvollerweise) untersagt ist, und alles was ich sage von hunderten von Menschen wiederholt werden wird, so dass es andere hören können (auch bekannt als „das menschliche Mikrofon“), war das, was ich wirklich auf dem Platz der Freiheit gesagt habe, sehr kurz. Eben deshalb hier die längere, ungekürzte Version meiner Rede. Weiterlesen

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In neuem Bewusstsein zur größten Bewegung

Sein.de, eine Zeitschrift für „ganzheitliches Leben und spirituelle Weiterentwicklung“  hat uns einen Artikel geschickt, der auf die gegenwärtigen Bewegungen für globale Veränderung, die an so vielen Orten der Welt,  in so unterschiedlicher Form und mit so vielfältigen Stimmen auftreten, aus dem Blickwinkel von Bewusstsein, Kooperation und Evolution schaut. Das neue Bewusstsein wird in einem Wort zusammengefasst: Einheit – etwas das Menschen in den Bewegungen in Spanien, Israel, Chile oder den USA auch real erleben. Sie begegnen sich auf den Straßen und Plätzen immer mehr zuerst einmal als Menschen, jenseits irgendwelcher ideologischer Trennungen, jenseits von Parteipolitik und Links-Rechts-Denken, jenseits von sie vielleicht gewöhnlich trennenden Themen und auch jenseits von der Fixierung auf  Feindbilder. Menschen kommen so über Grenzen hinweg ins Gespräch über ihre gemeinsamen Anliegen, echten Bedürfnisse und Wünsche – seinen diese im Bereich Politik, Wirtschaft oder Bildung. Hier Ausschnitte aus dem Artikel von David Rotter:

Der große Wandel: Die größte Bewegung aller Zeiten

Die Welt steht an einem Wendepunkt, vor einem Evolutionssprung. Vor dem größten Wandel seit der industriellen Revolution, vielleicht sogar dem größten Wandel, den die Menschheit überhaupt bisher erlebt hat. Wie er genau aussehen wird, das wissen wir nicht – deshalb nennen wir ihn doch einfach erstmal den großen Wandel. Weiterlesen

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Verschwenderische Solidarität in Spanien und Israel

Das Gemeinsame der spanischen und israelischen Protestbewegung

Trotz aller offensichtlichen Unterschiede bei den äusseren Bedingungen der spanischen und israelischen Protestbewegung gibt es auch einige Parallelen: bei den inneren Voraussetzungen, bei der Vorgehensweise und den Zielen. Es wird ein Muster sichtbar, das sich lohnt, genauer zu betrachten. Eine Spurensuche.

Zwar sehen nicht wenige Kommentatoren in den sozialen Protesten reine Verteilkämpfe um die verknappten finanziellen Ressourcen innerhalb der Gesellschaften – gleichsam «Hungerproteste» gegen den Sparwahnsinn der Regierungen. Trotzdem ist unübersehbar, dass es sowohl in Spanien wie in Israel – und man könnte weitere Länder im Aufruhr hinzunehmen – um wesentlich mehr geht: um mehr Teilhabe, weit über das rein Wirtschaftliche hinaus. Es ist wohl kaum vermessen, in beiden Ländern von demokratischen Erneuerungsbewegungen zu sprechen.

Besetzung des öffentlichen Raums
Das zeigt sich etwa an der dauerhaften Besetzung des öffentlichen Raums in Form von Protestcamps. Bis zu jenem Zeitpunkt war der öffentliche Raum hauptsächlich der kommerziellen Nutzung vorbehalten. (…) Und nun das: Genau diese Orte wurden besetzt und zum Zentrum von festivalartigen Protestversammlungen, an denen in endlosen Diskussionen basisdemokratische Beschlüsse zum weiteren Vorgehen gefasst wurden. Erstaunlich auch die spontane Selbstorganisation in den Protestcamps – sowohl in Spanien wie in Israel: Es entstanden improvisierte Kindergärten und Schulen, ebenso selbstorganisierte Küchen. Dazu die junge Israelin Staff Shaffir in einem Interview mit n-tv: Weiterlesen

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Die Empörten und die Feinen: OCCUPY WALLSTREET

Am 17.09.2011 wurde in den USA aufgerufen zu OCCUPY WALLSTREET (https://occupywallst.org), um zu demonstrieren, Versammlungen abzuhalten und ein Camp aufzubauen – wie auf dem Tahrir-Platz in Kairo und der Puerta del Sol in Madrid. Sie verkündeten daher vorher: “Unsere Mission: Am 17. September 2011 wollen wir 20.000 Menschen nach Lower Manhattan strömen sehen, Zelte, Küchen, friedliche Hindernisse aufbauend – und Wall Street für ein paar Monate besetzen. Einmal angekommen, werden wir unaufhörlich eine einfache Forderung nach radikalem und sofortigem Wandel in einer Vielzahl von Stimmen wiederholen, dem Beispiel unserer Ägyptischen Brüder und Schwestern vom Tahrir-Platz folgend.” Weiterlesen

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Protest in Israel: Weibliches Gesicht und Rede

Daphne Leef ist 25 Jahre alt, hat das erste Zelt am Rothschild Boulevard in Tel Aviv am 14. Juli 2011 aufgestellt, weil sie ihre Wohnung verloren hatte, und ist “…eine Frau, die an der Spitze einer riesigen Bewegung steht, aber mittags um eins noch nicht weiß, was sie am Rest des Tages vorhat, und eine Frau, die sich ganz offensichtlich einen Dreck um Journalisten und ihr Bild in der Öffentlichkeit schert – kurz: eine Frau, die so weit von einem Politiker entfernt ist wie nur möglich.” (1)

Sie hat eine Rede gehalten am Tag der größten Demonstrationen am 3. September 2011 in Tel Aviv vor 300.000 Menschen (hier im Originalbild), die die Herzen vieler Menschen  bewegt hat. Rede und Stil wurden mit dem eines männlichen Gesichts der Bewegung, dem Studentenführer Itzik Schmueli verglichen: „Itzik sprach zum Kopf, Daphne zum Herzen.“ Die ganze Bewegung in Israel ist stark von Frauen geprägt und Daphne Leefs Stil wird beschrieben als weich, einschließend, affirmativ, und in die gesamte Gesellschaft ausgreifend; sie verwendet „wir“ statt „ich“ und scheint keine eigenen Ambitionen mit ihrem Engagement zu verbinden.

Hier wesentliche Ausschnitte der Rede Weiterlesen

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Soziale Verbindung neu erfinden: die spanische Bürgerbewegung

Der spanische Journalist Amador Fernández-Savater, selbst Beteiligter des Protestcamps in Madrid und der 15M-Bewegung, hat in einem Ende August erschienenen Interview mit einer argentinischen Zeitung über das neuartige der Bewegung in Spanien gesprochen. Hier einige Auszüge:

„15-M ist eine politische Kraft – aber antipolitisch. Die Bewegung stellt radikale Fragen zu den Organisationsformen des Gemeinwesens, Fragen, die auf dem politischen Schachbrett keinen Platz haben und es durcheinanderbringen. Diese Kraft des Fragens kann nur neutralisiert werden, indem man ihr eine Identität zuweist: «Es sind die.» «Sie wollen das.» Die Politiker und die Medien drängen darauf, dass die Bewegung 15-M ein «vollwertiger Gesprächspartner» wird – mit entsprechenden Weiterlesen

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Es hält nicht mehr – neues Denken, neue Haltung

In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Und welche Art Gespräche braucht der soziale Wandel?
Die spanische Bewegung 15M (seit dem 15. Mai) und auch die Protestcamper in Israel (seit dem 14. Juli) verbindet einiges: Viele Menschen gehen offen aufeinander zu, nehmen sich Zeit, dem Anderen zuzuhören und ihn wahrzunehmen – und schaffen dadurch etwas Neues.
In einem Gespräch, angeregt durch den „spanischen Geist“, reden Susanne Wiest und Enno Schmidt, die sich selbst für die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens einsetzen, mit Ulrich Riebe über Empörung und Engagement, Nicht-Wissen, direkte Demokratie und die Frage „Was ist der nächste Schritt?“

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Israel und die Macht der Plätze

Wieder einmal hat niemand damit gerechnet, dass sich so viele Menschen versammeln und dann im ganzen Land auf die Straße gehen. Jetzt Israel. Dort haben die größten Demonstrationen seit 1995 begonnen, und es wird bereits nach etwas mehr als vier Wochen von der größten sozialen Bewegung seit der Entstehung Israels vor 63 Jahren geredet. Parlament und Regierung sind unter Druck und beschäftigen sich schon mit den Anliegen der Protestierenden, die erst wieder gehen wollen, wenn auf Ihre Forderung nach sozialer Gerechtigkeit durch andere Prioritäten in der Politik eingegangen wird.

Es wurde also ein weiteres demokratisches Land ergriffen von dem Funken Weiterlesen

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